"Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, |
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Emotionalisierung, Moralisierung und Ausgrenzung - die perfiden Techniken der Fremdbestimmung
Eine Politik, die in einer sachlichen Argumentation vorgestellt und erklärt wird, in der dargelegt wird, was die Ziele sind, mit welchen Mittel sie erreicht werden sollen, welcher Nutzen welchen Kosten gegenübersteht und welche Vor- und Nachteile sich für wen ergeben, kann von jedem leicht beurteilt werden, ob sie in seinem Interesse liegt oder nicht. Wird für eine Politik in einer nicht sachlichen Weise geworben, wird die inhaltliche Auseinandersetzung gemieden und aktiv verhindert, liegt diese Politik mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in unserem Interesse. Man sollte ihr prinzipiell nicht zustimmen. Wäre sie in unserem Interesse, wäre es ein Leichtes, durch eine ausgewogene und objektive Darstellung des Für und Wider unsere Zustimmung zu gewinnen. Die Herstellung von Zustimmung oder mindestens Duldung für politische Entscheidungen, gesellschaftliche Veränderungen, Inkaufnahme von Opfern und Einschränkungen, die nicht zu unserem Vorteil sind, denen wir bei sachlicher Information niemals zustimmen würden, ist das Ziel von Manipulationstechniken. Die habe ich hier ausführlich und im Detail vorgestellt und beschrieben.[1] Dazu gehören: 1. Emotionalisierung. Wenn Gefühle wie Angst, Schuld oder schlechtes Gewissen eingeredet werden, werden wir manipuliert, liegen die angebotenen Mittel und Verhaltensweisen, die angeblich von Angst, Schuld und schlechtem Gewissen befreien, nicht in unserem Interesse. Fazit: Man läßt sich keine Angst machen, sondern bleibt bei einer kühlen, inhaltlichen und faktenbasierten Auseinandersetzung mit der Sache und erkennt in denjenigen, die Angst machen, Manipulatoren, die uns zu unserem Nachteil überlisten und fremdbestimmen wollen. 2. Moralisierung. Bisher alltägliche und profane Dinge und Verhaltensweisen werden plötzlich moralisch aufgeladen und mit einer Haltung verbunden, die jeder haben muß, der als Mensch mit gutem Charakter gelten will. Alle anderen Haltungen, egal wie sie sachlich begründet werden, gelten demnach als moralisch verwerflich und diskreditiert: Wer sie vertritt, muß ein schlechter Mensch sein. Das moralisch erwünschte Verhalten heißt jetzt solidarisch, weil die Adressaten, um deren Willen man sich so verhalten soll, nicht mehr einzelne, konkrete Individuen sind, sondern ein ominöses Kollektiv, wie z.B. Flüchtlinge, Corona-Risikogruppen, sexuelle Minderheiten, Menschen am anderen Ende der Welt oder zukünftige Generationen. Wo ständig von Werten, Haltungen oder moralischen Verpflichtungen die Rede ist und ein kollektivistischer Geist beschworen wird, werden wir manipuliert, liegen die erwünschen Verhaltensweisen nicht in unserem Interesse. Fazit: Man wird hellhörig, wenn Politik und Medien zur Solidarität ermahnen und sie vorschreiben, wenn erwartet wird, daß man dafür auf Rechte und Freiheiten verzichtet und diejenigen ausgrenzt, denen unsolidarisches Verhalten unterstellt wird. Man läßt sich keine neuen und kollektivistischen Werte aufschwatzen, sondern bleibt beim alten Prinzip der Moral, niemanden nur als Mittel zum Zweck, sondern jeden Menschen stets als Zweck an sich selbst zu behandeln und man bleibt bei einer inhaltlichen und faktenbasierten Auseinandersetzung mit der Sache. 3. Ausgrenzung. Bestimmte Personen, Institutionen und Argumentationen werden durch die Zuschreibung von verwerflichen Eigenschaften und Kampfbegriffen so diskreditiert, daß sich eine Beschäftigung mit ihnen für jeden verbietet, der nicht auch am Pranger stehen will. Wo man das Gefühl hat, ständig ein vorauseilendes Bekenntnis ablegen, sich von Haltungen und Leuten distanzieren zu müssen, um zu zeigen, daß man auf der richtigen Seite steht und um nicht selber aus der Gesinnungsgemeinschaft der guten und regierungstreuen Menschen ausgestoßen zu werden, wird man manipuliert, liegt die sozial erwünschte Haltung nicht im eigenen Interesse. Fazit: Man betrachtet die gesellschaftliche Spaltung nicht mit dem Ziel, sich auf die sichere Seite zu stellen, sondern man erkennt an Kampfbegriffen und der aktiv betriebenen Ausgrenzung, mit welchen Leuten und Argumenten man sich inhaltlich und faktenbasiert beschäftigen muß, wenn man nicht fremdbestimmt sein, sondern seine wirklichen Interessen bedienen möchte. „Dass unser Desinformationsprogramm abgeschlossen ist, wissen wir, wenn alles, was die amerikanische Öffentlichkeit glaubt, falsch ist.“ William J. Casey, CIA Director, 1981
AP, 5.7.2024 |
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