"Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, |
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Die deutsche Klimapolitik ist gescheitert, das Pariser Klimaziel kann nicht erreicht werden Unter der Annahme, daß das offizielle Narrativ vom menschengemachen und CO2-verursachten Klimawandel stimmt, stelle ich die Hypothese auf, daß Deutschlands Klimapolitik gescheitert ist, weil sie nicht zu einer Reduktion der CO2 Emissionen und damit des CO2 Gehalts in der Atmosphäre führt. Die deutsche Politik scheint anzunehmen, daß Deutschland ein eigenes Weltklima hat und unsere CO2 Reduktion etwas zum Erreichen des Pariser Klimaziels beitragen könnte. Fürs Weltklima relevant ist aber der globale CO2 Ausstoß, und an dem hat Deutschland einen Anteil von ca. 1,7-1,8%[1]. Gehen wir mal rein gedanklich davon aus, Deutschland würde sich nicht nur komplett deindustrialisieren, sondern ganz abschaffen, so daß wir mit einem Mal unseren CO2 Ausstoß auf null bringen könnten, dann bedeutete dies für die globalen Emissionen einen Rückgang um nur 1,7%. 98,3% der menschengemachten CO Emissionen blieben erhalten und an der Klimaerwärmung änderte sich gar nichts. Aber in Wirklichkeit ist die Bilanz noch schlechter, weil andere Staaten wie China, Indien und Russland ihren CO2 Ausstoß ganz unabhängig von uns beständig steigern. Die jährliche Steigerung aller Staaten zusammen beträgt ca. 1%, woran China einen Anteil von 0,3% hat. Deutschlands Selbstabschaffung wäre also schon nach 18 Monaten vollständig ausgeglichen und im globalen Netto ein Nullsummenspiel, weil gar nichts reduziert wird. Aber in den Folgejahren würden die anderen Staaten weiterhin jedes Jahr ihren CO2 Ausstoß um 1% steigern, ohne daß wir dem noch irgendwas entgegensetzen könnten, denn wir können uns nur einmal abschaffen. Die jährliche Steigerung sieht man auch deutlich am Diagramm von Prof. Sinn[2]. Es zeigt, daß die Förderung von Erdöl weltweit seit 40 Jahren konstant linear ansteigt, egal wie der Preis schwankt oder ob einzelne Verbraucher wie Deutschland weniger kaufen. Der Ölverbrauch nimmt nicht ab, geht nicht zurück, die deutsche Energiewende und Klimapolitik hat darauf überhaupt keinen Einfluß und ändert nichts an den weltweiten CO2 Emissionen, egal wieviele Solar- und Windparks wir bauen, wieviel Geld wir dafür ausgeben und wie hoch unsere Strom- und Energiekosten noch werden. Ihr wesentlicher Effekt liegt darin, unsere Industrieproduktion so teuer zu machen, daß sie abwandert oder schließt, daß Deutschland sich deindustrialisiert. Groteskerweise besteht das Scheitern der deutschen Klimapolitik nicht darin, daß sie rein passiv wegen unseres geringen Anteils an den weltweiten Emissionen nichts am Klimawandel ausrichten kann, sondern gerade in dieser aktiv und zielstrebig betriebenen Deindustrialisierung. Die Waren und Dienstleistungen, die wir nicht mehr produzieren, für deren Herstellung bei uns kein CO2 mehr emittiert wird, verschwinden nicht aus der Welt. Diese Produkte werden auf einem globalen Markt gehandelt, der existiert, weil es eine Nachfrage dafür gibt. Zieht sich ein Anbieter vom Markt zurück, verschwinden die Produkte nicht, denn die Nachfrage wird durch andere Anbieter bedient, die unsere Positionen übernehmen. Da aber niemand anderes in der Welt so rohstoff- und energiesparend produziert und soviel Recycling betreibt, haben auch keine anderen Produkte eine so gute CO2 Bilanz wie unsere. Andere Anbieter, z.B. die Chinesen stellen ihre Waren unter niedrigeren Arbeits,- Umwelt- und Klimaschutzstandards her, sind weniger energieeffizient, verbrauchen mehr Energie bzw. fossilere Energieträger und erzeugen demnach mehr CO2 für jedes einzelne Produkt. So werden die gleichen Waren in der gleichen Anzahl produziert, aber jedes Produkt hat eine schlechtere CO2 Bilanz. In der Summe steigt also der globale CO2 Ausstoß in dem Maße, in dem wir unsere Industrieproduktion abbauen, unsere Produkte vom Weltmarkt nehmen und anderen dadurch die Möglichkeit geben, Produkte mit schlechterer CO2 Bilanz an die Kunden zu verkaufen, die bisher unsere Produkte mit besserer CO2 Bilanz gekauft haben. Was auf den ersten Blick so aussieht, als würde es klimafreundlich sein, immer mehr Solar- und Windparks bauen, fossile Energieträger zurückdrängen, um den deutschen CO2 Austoß zu reduzieren, das deutsche Klimaziel zu erreichen, führt in der Folge zu einem global betrachtet erhöhtem CO2 Ausstoß, weil wir eben kein eigenes deutsches Weltklima haben. Wollen wir die weltweiten Emissionen senken, im globalen Netto CO2 reduzieren, müßten wir möglichst viele Produkte des Weltmarkts bei uns unter unseren Umwelt-, Arbeits- und Klimaschutzbedingungen herstellen. Jedes deutsche Produkt mit guter CO2 Bilanz, das andere Produkte mit schlechter Bilanz vom Weltmarkt verdrängt, führt zu einer global besseren CO2 Bilanz. Die deutsche Klimapolitik müßte also das Gegenteil von dem tun, was sie aktuell betreibt: maximale Industrieproduktion mit den innovativsten Verfahren und Techniken zur Einsparung von Energie und Rohstoffen. Und allein darin könnten wir auch ein Vorbild für den Rest der Welt sein.
AP, 23.7.2024
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